Seit April kümmern wir uns nun schon wieder um die „Fremden“ in den Wäldern von Winterthur. Dabei konzentrieren wir uns natürlich nur um diejenigen Pflanzen, die sich invasiv ausgebreitet haben. Zuerst war es Henrys Geissblatt und die Mahonie, der runzelblättrige Schneeball oder der elendige Kirschlorbeer, etwas weniger der Sommerflieder (ja, der eben auch) und seit letzter Woche wieder die kanadische Goldruten und das einjährige Berufkraut (Bild rechts), das wir bekämpfen. Am vorletzten Mittwoch waren wir im Wolfensberg tätig und dort durften wir mit grosser Genugtuung feststellen, dass sich unsere Einsätze in den letzten 4 Jahren wirklich gelohnt haben. Praktisch keine Goldruten mehr, aber auch sonst sieht es da etwas besser aus bezüglich Neophyten.

Gestern haben sich nun Salome, Coni, Judith, Franz, Heinz, Roland, Föx, Max zusammengetan und vom geduldigen Giovanni zum Chomberg hochkarren lassen. Dort haben wir uns dann den ganzen Tag mit Berufkraut und den noch jugendlichen Goldruten befasst. Nachdem sich unsere Augen vorwiegend auf die noch sehr jungen Berufkräuter eingestellt hatten, robbten wir beinahe an den Kehrplätzen durch die Gegend, um auch die kleinsten Babys zu erwischen.
Leider werden wir, das ist meine persönliche Meinung, dem einjährigen Berufkraut nicht mehr herr werden. Dieser extrem genügsame Neophyt hat sich bis heute leider nicht im gleichen Ausmass eindämmen lassen, wie die Goldrute. Trotzdem machen wir weiter, in der Hoffnung, dass es irgendwann einmal ein Tier gibt, dass diese Pflanze auf den Speisezettel nimmt…

Apropos Speisezettel: Gestern war es uns seit langer Zeit wieder einmal vergönnt, dass wir unser Mittagessen in unserem schönen und klimatisierten Mannschaftswagen einnehmen konnten, genial, wirklich!

 

Auch das Zvieri hat gepasst: An „unserem“ Plätzchen blühen wieder drei wunderschöne Frauenschuhe…

Written by Max_Schumacher

2 Comments

Marc

Nicht verzagen. Ja, das Einjährige Berufkraut scheint unendlich. Aber das sind die Samen, welche während Jahren in den Boden gegeben wurden und da schlummerten. Mit eurem unermüdlichen Einsatz trocknet ihr ebendiese Samenbank aus.

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Renate Büttner

Hallo Marc,
ich habe dir bereits eine E-Mai gesendet unter stadtgrün@win.ch mit der Bitte um Identifizierung einer mir bislang unbekannten Pflanze.
Deine Fachmännische Auskunft würde ich sehr schätzen.
Ganz liebe Grüße nach Winterthur
Renate
Scout im Naturschutzgebiet Südschwarzwald

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