14. März:

Pünktlich haben wir in Winterthur den Zug zur Fachtagung nach Haltern am See bestiegen um dann, nach Umsteigehalten in Schaffhausen, Basel, Frankfurt und Essen mit wenig Verspätung im Ruhrpott anzukommen.  Am Bahnhof wurden wir von Beni Rohloff herzlich in Empfang genommen und zusammen mit zwei Rangern aus Salzburg, die zufällig im gleichen Abteil wie wir ihre Plätze gebucht hatten, ins Hotel gefahren.

Nach dem Zimmerbezug ging es zu Fuss in einen Biergarten in der Nähe des Hotels. „Der Jupp“ hatte seine Tore für die Ranger extra ein paar Tage früher aufgemacht. Wir haben da bereits die ersten Kontakte zu Rangern aus ganz Deutschland knüpfen können.

Den Abend haben wir in der Hotelbar ausgiebig ausklingen lassen. Woher dieses Hotel die 4 Sterne bekommen hat, wusste bis am letzten Tag niemand so richtig. Unfreundlicheres Personal an einer Réception habe ich noch nirgends gesehen.

15. März:

Diesen Morgen hatten wir zur freien Verfügung und unterschiedlich genutzt. Coni, Walo und Giovanni haben den See umrundet, immerhin 9 km. Judith und ich, haben uns aus erkältungstechnischen Gründen, mit einem Besuch des schönen Städtchens Haltern begnügt.

Am Nachmittag wurde dann die Tagung mit rund 90 Rangern eröffnet und ein erster Vortrag über die Trinkwasserversorgung in der Haard gehalten. Darauf haben wir uns auf eine längere Exkursion, zum Thema der im Vortrag angesprochenen Trinkwasserversorgung, begeben. Bei schönsten Wetter wurde uns Vorort genau erklärt, wie die Reinigung in zwei Stufen erfolgt.

              

Für die Nichtmitglieder des Naturwachtverbandes gab es dann nochmals eine schöne Wanderung. Zuerst ein kurzer Halt in einer schönen Heidelandschaft, dann weiter durch das Waldgebiet des Haard. Schöne Kiefern und Roteichen dominieren da die Wälder.

     

Beni hat uns auch noch den Sonnenuntergang gezeigt und zwar in letzter Minute auf der Plattform eines Feuerturms.

   

In der Zwischenzeit hatte die ordentliche GV des Bundesverbandes stattgefunden. Dann folgte das Nachtessen im Hotel und später ging es nochmals in den Tagungssaal. Ein durchaus interessanter Vortrag zum Thema „Wildbrücke“. Darauf zog es wieder eine grössere Anzahl Ranger und Rangerinnen in die Hotelbar, wo aber auch an diesem Abend beim Barkeeper, wegen Überforderung, das Chaos herrschte.

16. März:

Grussworte von verschiedenen „hohen Tieren“ an uns gerichtet, gehören einfach zu den Eigenarten dieser Tagung. Es ginge sicher auch ohne… Dann gab es diverse Vorträge, wirklich interessante Anstösse zum Naherholungsgebiet am und um den Halterersee und seine Wälder. Unglaublich auch die saubere Luft in dieser Gegend, wenn man da an die Kohlebergwerkzeiten denkt. Der Nachmittag war aus meiner Sicht eher mühsam. Selber nicht besonders im Strumpf konnten Judith und ich uns zum Thema Neobiota nur bedingt einbringen. Da hat auch das Timing des Workshops nicht gepasst. So komplex wie sich die Sache mit den Neophyten/Neozoen präsentiert, war die Zeit viel zu kurz, um sich über Waschbär, Drüsiges Springkraut, Goldrute, Sommerflieder usw. vertieft auszutauschen. Da konnten auch die anschliessenden Präsentationen das Ganze nicht mehr „uselupfe“. Dem war aber noch nicht genug. Frank Grütz, scheidender 1. Vorsitzender des Bundesverbandes berichtete (etwas gar lange) über seine Eindrücke vom internationalen Rangerkongress in Denver. (Sorry Frank)

Regionaler Abend:

Das war wieder ein Kracher. Auf extrem wenig Abstellfläche versuchten die Ranger und Rangerinnen ihre Köstlichkeiten zu platzieren. Am Ende war es doch so, dass die verschiedensten Wurstwaren, Käse, Süssigkeiten, Schnäpse, Biere ihren Platz bekommen hatten. Das muss ein Ranger einmal in seinem Leben gesehen haben, weil es auch mit Bildern nicht wirklich dokumentiert werden kann, was für eine Vielfalt an Delikatessen auf den Tischen gelegen hatte. Eine simple, aber extrem feine Köstlichkeit haben die Lausitzer mitgebracht. Frische Weissbrotscheibchen konnten in unterschiedlichste Leinöle getunkt und anschliessend in Zucker „gstüpflet“ werden, eine Köstlichkeit! Nur ein Beispiel unter Vielen…

      

17. März:

Exkursionstag. Drei verschiedene Touren mit unterschiedlichen Themen konnten bereits im Vorfeld ausgewählt werden. Judith war auf einer spannenden Exkursion im Norden von Duisburg: „Werdende Wildnis im Ruhrgebiet, auf ehemaligen Halden und Hochöfen“.

Giovanni, Walo, Coni und ich waren auf einer Tour auf der Bislicher Insel, einer intakten Auenlandschaft am Niederrhein, wo zur Zeit sogar ein Seeadlerpaar am Brüten ist. Giovanni mit Hightechfeldstecher konnte sogar einen kurzen Blick auf einen Seeadler erhaschen…

       

Wir „Gewöhnlichen“ mussten uns mit der Sichtung von Störchen und Gänsen begnügen. Diese Auenlandschaft ist entstanden, weil vor über 100 Jahren eine grosse Schlaufe des Rheins durch eine „Abkürzung“ ersetzt worden ist. Bei Hochwasser wird die ganze Landschaft geflutet, die dort ansässigen Leute können ihre Häuser dann nur noch mit Booten erreichen. Spannend. Ein feines Mittagessen im Besucherzentrum rundete den Ausflug ab. Der Besuch in der Ausstellung hat sich ebenfalls gelohnt.

Zurück im Hotel wurden die Ranger verabschiedet, die am frühen Abend noch nach Hause fahren wollten oder mussten.

Etwa 20 Personen blieben eine weitere Nacht im Hotel Seehof. Das üppige Nachtessen  haben wir aber zusammen im Lakeside Inn, einem amerikanischen Steakhouse eingenommen.

18. März:

Die samstägliche Rückfahrt führte über eine weite Strecke dem Rhein entlang und hat mit einer Punktlandung in Winterthur geendet.

 

Written by Max_Schumacher

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