Bericht und Bilder von Danièle

Rund 20 Wintiranger nahmen an der diesjährigen Weiterbildung teil, wo sich uns die Abteilung Ökologie & Freiraumplanung der Stadt Winterthur vorstellte.

Der Leiter der Abteilung Michael Wiesner und seine Mitarbeiterin Nina Cramer, empfingen uns dazu in der Holzlegihütte und gaben uns Einblick in ihren interessanten Arbeitsbereich.

Michael Wiesner und Nina Cramer

Die Abteilung Ökologie von Stadtgrün ist im Departement Technische Dienste von Stadtrat Stefan Fritschi. Das Tätigkeitsfeld beinhaltet Aufgaben, wie etwa das Beurteilen von Baugesuchen oder Umweltverträglichkeitsberichten bezüglich Umgebungsgestaltung, sowie die Bewirtschaftung des Baum- und Grünflächenkatasters. Ebenfalls zum Aufgabenbereich gehören die Nachführung der Inventare, das Erstellen von Vernetzungs- und Naturschutzprojekten und die Durchführung von Freiraum- und Objektplanungen in Zusammenarbeit mit städtischen und kantonalen Stellen.

Michael Wiesner ist vor allem für die Biodiversitätsstrategie zuständig, Nina Cramer für die Themen Stadtwildnis und Zertifizierung, Petrissa Villiger (war nicht anwesend) für das Natur- und Landwirtschaftsinventar.

Winterthur ist die waldreichste Stadt der Schweiz und hat momentan 242 kommunale Schutzobjekte. Diese und andere Informationen wie zum Beispiel das Gebäudebrüter-Inventar sind online abrufbar unter https://stadtplan.winterthur.ch/

Nina stellte uns auch das Saatkrähen-Monitoring vor. Die Saatkrähen bilden grosse Kolonien in den Bäumen und sind vom Land in die Stadt gekommen. Von 2012 bis 2022 war die Population steigend, im Moment stagniert sie.

Sie betreut auch die Neobiota-Fachstelle und ist zuständig für den Eintrag von neuen Meldungen, Koordination der Bekämpfung und die Sensibilisierung der Bevölkerung. Standort und Art der invasiven Neophyten (und Neozoten) sind im GIS Browser des Kt. Zürich zu sehen (http://maps.zh.ch).

Zum Projekt Stadtwildnis, wurde uns gezeigt, dass es auch in einer Stadt sehr viele verschiedene Pflanzen und Strukturen gibt die wertvoll sind. Wichtig ist, dass sie vernetzt werden können.

Nina präsentierte uns auch die vorläufigen Zahlen der Amphibienwanderung. Dieses Jahr begann die Wanderung wegen der sehr warmen Witterung schon sehr früh. Die erste Meldung datiert vom 8. Februar 2024. Es wird vermutlich eine neue Zugstelle im Rumstal/Weihertal geben.

Michael kam auch auf den Klimawandel zu sprechen. In einer Stadt entstehen durch dicht bebaute Kernzonen Hitzeinseln. Es braucht daher kühlende Oasen. Dies kann erreicht werden durch die Förderung der Biodiversität und Hitzeminderungen, Wildniselemente im urbanen Raum, Ökosystemleistungen der Natur für die Stadt nutzen.

Anschliessend an die interessanten Ausführungen gab es Kaffee und Gipfeli mit vielen Diskussionen und Gesprächen.

Auf dem Weg zum Grillplatz bei der Hardwaldhütte besichtigten wir mit Tomasz Hyra von Stadtgrün verschiedene Orte wo mehr Biodiversität und Kleinstrukturen im Siedlungsgebiet umgesetzt wurden. Mit viel Begeisterung erklärte uns Tomasz seine Projekte bei der Holzlegihütte und an der Wieshofstrasse mit Kleinstrukturen.

Kleinstrukturen bei der Holzlegistrasse

An der Wieshofstrasse, mit Trockenmauer aus Rorschacher Sandstein

 

In der Hardau zeigte uns Nina einen Versuch für einen Tiny Forest.

Versuch Tiny Forest

Begrünung mit Sträuchern und Bäumen in mobilen Holzkisten

Vielen Dank Michael und Nina für eure interessanten Präsentationen!

Auf dem Weg zur Harwaldhütte erläuterte uns Gregor die Renaturierung des Niederfeldbaches

 

 

Zum Mittagessen grillierten wir unsere mitgebrachten Würste, Käse etc. und liessen den interessanten Tag gemütlich ausklingen.

Written by Danièle Gubler

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