Samstaggruppe im Wetterglück!

Anfang Mai hat mich Gregor informiert, dass die Samstaggruppe am 8. Mai im Etzbergwald ihren Einsatz machen werden wird. Gregor war es dann vorbehalten, bei Traumwetter, die Freiwilligen in den Einsatz zu begleiten. Er meldete mir zwei Tage später, dass es dort ein rekordverdächtig grosses Neophytenfeld, respektive zwei bis drei weitere Felder gebe. Somit war es klar, dass auch die Mittwochgruppe zum „Handkuss“ kommen würde. Was wir da dann vorfanden, sprengte auch unsere bisherigen Vorstellungen von „gross“. Die Samstaggruppe hatte sich da schon mächtig ins Zeug gelegt und auf einer Blache (mind. 6x1m) hunderte Ranken des Geissblattes aufgeschichtet.

Die letzten Geissblätter im Feld 1

Feld 2 in Bearbeitung, rechts im Bild Hansueli Weilenmann (stehend)

Bei feuchtem und kühlen Wetter haben wir uns am Mittwoch vor Auffahrt auch richtig in dieses Gewirr von Grünzeug und Wurzellabyrinth gekniet und im tiefen Geläuf versucht dem Henry den Garaus zu machen
Um 10 Uhr erschien dann Hansueli Weilenmann auf seinem „Pflanzblätz“. Er begrüsste uns herzlich und offerierte uns einen feinen Znüni, Kafi inklusive. Er half dann tatkräftig mit und auch am Nachmittag liess er es sich nicht entgehen, uns beizustehen. Er interessierte sich sehr für unsere Arbeiten, die ganze Organisation der Wintirangers und er war beeindruckt über die Leistungsbereitschaft und Energie der Wintirangers. Auch am Nachmittag gab es zum Abschluss nochmals Kafi und Kuchen. Wir hatten zwischenzeitlich auf Feld zwei gewechselt, wo das Gewusel des Geissblattes noch extremer war. Zudem war es noch sumpfiger, als auf Feld eins. Wir machten dann Schluss, wohlwissend, dass wir uns da nochmals richtig hineinknien müssen, um fertig zu werden.

So trafen sich die Mittwochgruppe am 19. Mai ein zweites Mal im Etzbergwald. Um 9 Uhr war auch Hansueli Weilenmann wieder mit dabei, cool! Wenig später tauchte Hans-Ueli Menzi auf. Auch er sah mit viel Freude, wie sich die Wintis in die Riemen legten. Es war ein böses Schaffen und Buddeln. Den Grip am Bickel hatten wir schon nach kurzer Zeit verloren. Grenzwertig! Die kleinen und grossen Werkzeuge standen vor Dreck! Es war dann eine richtige Wohltat, als wir uns um 11 Uhr „nur“ noch auf die Suche nach Schneeball und Konsorten machen konnten…

Immer wieder in Betrieb: Unser antiker Kugelgrill…

… lange macht er es nicht mehr.

Für Znüni (Rhabarberwähe und Kafi) und Zmittag war wieder Hansueli, unterstützt von Gattin Marianne, zuständig.    

Geschafft…

… Jagdtrophäe: Cotoneaster

Würste vom Grill und Kartoffelsalat wurde uns von den Waldbesitzern offeriert. In der Pause hatten wir vom Ziger-Ruedi ein paar lustige Sprüche zu hören bekommen. Der neue Chefsessel scheint ihn zu beflügeln, huere guet. In Grüppli aufgeteilt machten wir uns dann am Nachmittag wieder auf die Suche nach Runzelblättrigem Schneeball, Sommerflieder, Kirschlorbeer und Cotoneaster (Zwergmispel). Von allem hatte es noch reichlich. Um 15 Uhr waren wir dann ziemlich auf den Felgen und machten Schluss. Noch nicht Feierabend machen wollte Ursula. Sie ging mit einem kleinen Grüppli (Schnupperstift Bruno S., Barbara Z. und Bernhard H.) zu einem Henry’s-Feld,  das Hans-Ueli Menzi am Morgen gezeigt hatte. Dieses Quartet beendete den Einsatz just in dem Moment, als sich ein kräftiger Hagelschauer über Winterthur entlud.

Es ist mir ein Anliegen auf diesem Weg dem Waldbesitzerehepaar Weilenmann nochmals für die kulinarische Unterstützung zu danken. 

Für alle, die sich etwas schwer tun wenn wir bei Privaten die Neophyten bekämpfen, möchte ich die Worte von Gregor an euch weitergeben, als ich ihn darauf aufmerksam machte: „Wir dürfen uns auch im Privatwald, ohne zu fragen, frei bewegen und deshalb spielt es eigentlich gar keine Rolle in welchem Revier wir die Neophyten entfernen und uns für die Artenvielfalt einsetzen, weil es am Ende des Tages den Neophyten ziemlich egal ist, wo sie ihre Wurzeln schlagen.“

Gerne gebe ich noch einen WhatsApp-Text weiter, den mir Hansueli zugestellt hat:

Ein grosses Dankeschön an die Winti-RangerInnen
Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals ganz herzlich für den grossartigen Einsatz gegen die „Henry-Kultur“ in meinem Wald bedanken. Ich war beeindruckt mit wieviel persönlichem Engagement, Kompetenz und Ausdauer ihr diese herausfordernde Arbeit im Kampf gegen Neophyten/invasive Pflanzen in meinem Wald ausgeführt habt. Werde dem Geissblatt weiterhin auf die „Pelle“ rücken und die Flächen in den nächsten Jahren gut im Auge behalten. Gut zu wissen, dass ich mich bei Bedarf an Unterstützung wieder an die WintirangerInnen wenden darf.
Liebe Grüsse und weiterhin viel Erfolg und Freude bei eurer Tätigkeit.
Hansueli und Marianne Weilenmann

Feuersalamander – gesehen im Privatwald von Hansueli Weilenmann

 

 

Written by Max_Schumacher

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