Am letzten Mittwoch haben wir an der Töss einen Einsatz geleistet, der uns vermutlich noch eine längere Zeit in Erinnerung bleiben wird. Um 8 Uhr fanden sich Judith, Emil, Danièle, Ruedi, Heinz, Rolf, Franz, Roland, Karl, Gorgioff, Giovanni, Max und etwas später auch noch Coni für einen „gewöhnlichen“ Neophyteneinsatz vor dem Betriebsgebäude Töss. Nachdem mir Giovanni Vortags schon verkündet hatte, dass man die Goldruten nicht in der trockenen Stube ausreissen kann, wurden zuerst die Regenradarwerte verglichen und alle zeigten, dass es um ca. 9 Uhr feucht werden könnte. Der Himmel wurde dann tatsächlich dunkel und um 4 Minuten nach 9 fielen die ersten scheuen Tropfen auf die geneigten Häupter. Mit Humor haben wir das hingenommen und erst als der Regen zum Status „ergiebiger Landregen“ gewechselt hatte, wurde es ungemütlich, so richtig ungemütlich.
Meine neuen Engelbert-Strauss-Arbeitshosen, mit Prädikat „wasserabweisend“ hielten dem Regen tatsächlich eine Stunde stand. Spätestens dann wurde es langsam nass, denn auch die frisch imprägnierte Landi-Jacke wollte mich nicht mehr schützen, gopf namal. Ja und da war es dann bei mir fürs Erste mit der guten Laune vorbei. Wenn es andere Wintiranger gehabt hätte, die auf Übungsabbruch plädiert hätten, wäre ich sofort dabei gewesen. Da war aber kein Echo zu hören, nicht einmal im Ansatz… So machten wir weiter unsere Büetz und dann just in dem Moment Pause, als der Regen etwas weniger geworden war. Kaum waren wir wieder in den Büschen, ging die Schifferei von neuem los. So hielten wir dann bis um halb 12 wacker durch und nur ganz Wenige waren so gut ausgerüstet, dass sie nicht bis auf die Haut durchnässt waren. Feuermann Gorgioff, er machte sich schon früh „vom Acker“, hatte uns im Betriebsgebäude dafür mit perfekter Glut das Bräteln erleichtert. Da das Wetter nur nass, aber nicht kalt war, gab es dann ein paar spezielle Tenüwechsel.
Nur die Wenigsten hatten aber trockene Reservekleider eingepackt, so dass nach dem Bräteln der Grill zum Kleidertrockner umfunktioniert werden konnte. Auch da gab es kreative Ansätze für das Trocknen der Kleider, da und dort aber auch ein zusätzliches Loch in die plastifizierte Regenjacke. Jä nu so dänn. Alles in allem war es wettermässig eher grenzwertig und doch hat es wieder viel zum Lachen und irgendwie, nicht nur mir, ein verdammt gutes Gefühl gegeben. Es war nämlich, trotz allem, ein grenzwertig schöner Einsatz!
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