Am Mittwoch starteten wir unseren Neophyteneinsatz an bester Lage. Im Rücken die lärmige Autobahn und aus östlicher Richtung umhüllten uns die sinnlichen Düfte der Kompogasanlage. Da hatte es ein, für uns Wintirangers, neues Kraut zum Zupfen. Das schmalblättrige Greiskraut!
Die erwachsenen Exemplare waren mit ihren gelben Blüten gut zu finden, den Nachwuchs mussten wir dann allerdings wirklich suchen… Im Anschluss karrte uns Giovanni dann auf den Stinkberg, eine ehemalige Müllhalde, auf der heute wunderschön gepflegte Schrebergärten entstanden sind. Da haben wir am Hügel die Südflanke aufgeräumt und die Berufkräuter um die ganze Anlage herum ausgerissen und entsorgt. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass an der Nordostseite des Schorenwaldes wieder viel Goldruten nachgewachsen sind und das trotz intensivem Einsatz im letzten Jahr. Noch übler sieht es an dieser Ecke bezüglich Berufkraut aus… Schlimm, weiss in weiss leuchtet es da auf beiden Seiten der Strasse. Freundschaft schliessen werden wir mit diesem Einsatzort wohl nie, höchstens Erich.
Wie wenn das nicht schon genug gewesen wäre, habe ich dem Giovanni am VW-Bus noch ein Seitenfenster aus der Verankerung geschletzt und zum Dank wieder einmal meinen Rucksack liegen gelassen. Ob sich Giovanni über den Schreiberling wirklich nicht aufgeregt hat, entzieht sich meinen Kentnissen…
Am gestrigen Waldtag waren die Wintirangers an verschieden „Posten“ im Einsatz. Der Kontakt mit der Bevölkerung war auch dieses Jahr wieder spannend. Bei schönstem Sommerwetter wurde wieder geschreinert, gebudelt, gezupft und gesägt und zum Schluss gemeinsam eine Wurst verdrückt. Ich hoffe ihr habt euch gut gewaschen und eine intensive Zeckensuche am Körper gemacht. Die Nymphen haben sich da nämlich recht zahlreich eingefunden.
– Max, Wintiranger
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