Die letzte Exkursion des Ornithologischen Grundkurs begann diesen Sonntag am Lindenplatz in Wülflingen. Denn dort hat sich ziemlich prominent ein Vogel eingenistet, der sich weder von Menschen noch vom Lärm verscheuchen lässt: Der Turmfalke. Respektive: Eine ganze Familie haust zur Zeit im Kirchenturm am Lindenplatz. Ein schönes Spektakel, den jungen Turmfalken bei ihren Kurzflügen einmal rund um den Turm zuzuschauen, oder das Weibchen sowie das Männchen beim Sonnenbaden zu beobachten. Für einen weiteren Vogel benötigte es nicht einmal gross einen Feldstecher. Denn die Mauersegler kurvten sehr präsent während der ganzen 3-stündigen Exkursion immer wieder um uns herum. Ein Haus mit acht Mauersegler-Nistkästen war zudem der krönende Abschluss – wenige Meter neben dem Sulzergebäude. 

Aber bevor wir am Bahnhof in Winterthur  unsere Exkursion beendeten, sahen wir unterhalb des Daches der Archebar noch einige Nistkästen der Alpensegler, die mit ihrer Flugshow der Patrouille Suisse ziemliche Konkurrenz machen könnten. 

Auch die Türkentauben zeigten sich heute immer wieder – mal auf einem Dachgiebel mal auf Baumkronen. Zwischen den Gärten und Häusern gab es gar ein ganzes Quartier der Mehlschwalben, die gut erkennbar dank ihrem weissen Bauch zu sehen waren. Dank dem Natur- und Vogelschutzverein Wülflingen und Veltheim wurde auch hier an vielen Häusern Nester platziert, um den Mehlschwalben auch weiterhin dieses Quartier als Zuhause zu ermöglichen. 

Vor allem akustisch begleitete uns die Mönchsgrasmücke (zu sehen bekamen wir ihn leider nicht oder nur wenige Sekunden) sowie die Altbekannten wie Buchfink (ein guter Triller), die Elster (mit ihrem Geschnatter) sowie der Mäusebussard und der Rotmilan (mit ihren Pfiffen). Auch ergab sich wieder einmal die Möglichkeit, die Unterschiede zwischen Feld- und Hausspatz zu eruieren (braunes und graues Haupt) sowie die Rabenkrähe genauer zu beobachten. Auch so tagtäglich sichtbare Vögel wie die Kohlmeise oder die Amsel entpuppen sich immer wider als spannende Vögel, wenn man sie durch einen Feldstecher genauer beobachtet. 

Ein Eichhörnchen nutzte die Stunde und tanzte an sehr dünnen Zweigen über die Eulach und dies wortwörtlich: Mit einem Satz flog sie vom einen Baumast zum anderen Baum auf der anderen Bachseite. Ein weitere Schlusshighlight war ein Kleiber, der sich neben der Peter und Paul-Kirche einen Nistkasten (eigentlich für Mauersegler) kurzerhand passend für seine Grösse zugekleistert hat. 

– Olivia

 

Written by Olivia Gähwiler

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