„Creux du Van“ im Neuenburger Jura! So eine richtig verlockende Gegend für die GV 2017 des Verbandes der Swissranger. Für mich war es in Arth-Goldau schon klar, dass ich mich für diese GV anmelden werde. Im Neuenburger Jura war ich noch nie und da wollte ich schon lange einmal hin. Coni, Salome, „Tschowanni“ und Gregor haben sich ebenfalls für eine Teilnahme an der GV entschieden. Bei schönstem Wetter sind wir deshalb am Freitagmorgen über Neuenburg nach Couvet gefahren. Nach einem eher bescheidenen Mittagessen in der Gartenwirtschaft des Hotel l’Aigle sind wir dann zum Centre Sportive marschiert.

Mittagessen im Hotel l’Aigle

Wir wurden von den Swissrangers sehr herzlich empfangen. Da und dort kennt man die Wintirangers ja bereits schon ganz gut. Die eigentliche GV ging wieder sehr speditiv über die Bühne.

Monsieur le Président im Element (GV)

Der heikelste aller Traktanden betraf die Erhöhung der Mitgliederbeiträge. Dieser Erhöhung wurde aber ganz klar zugestimmt. Das Traktandum „Verschiedenes“ war wieder sehr interessant. Es wurde die neue Webseite der Swissranger vorgestellt. http://www.swiss-rangers.ch Ebenso interessant war das Lohnrechnungstool für die Swissranger. Ja, es war eine spezielle GV, weil wir uns ja in der französisch sprechenden Schweiz getroffen haben. Es wurde ein munteres Durcheinander unserer zwei Landessprachen. Anschliessend an die GV haben wir uns dann gemeinsam auf den knapp einstündigen Weg nach Môtiers gemacht. Ein Besuch des „Maison de l’Absinthe“ stand auf dem Programm.

Absinthe ohne Ende

Nicht mein Lieblingsgetränk, aber nach diesem Besuch weiss ich jetzt immerhin, dass nicht jeder Absinth zwingend nach Medizin schmecken muss…

Rangerkollege Alain führte uns nach diesem Apéro, bei schönstem Wetter, mais très rapidement, zu einer Waldlichtung oberhalb von Môtiers.

il fait beau temps

 

le Chef

 

nos jeunes Rangers

 

 

    

Ein grosses Feuer, mit noch grösserem Gluthaufen war schon von weitem sichtbar. Ausser Getränken und einem Salatbuffet sahen wir aber nichts Essbares für unsere hungrigen Mägen. Wir Wintirangers haben da schon ein bisschen zu Meckern begonnen. Alain machte sich dann (endlich) am Feuer zu schaffen. Geschickt hantierte er mit einer Mistgabel im grossen Gluthaufen. Bald kamen da so komische „Rugeli“ zum Vorschein.

Saucisson a la Torrée

Diese brachte er an einen Tisch, wo das für uns exotisch anmutende unbekannte Teil ausgepellt wurde. Zeitungspapier, Metzgerpapier, Wirzblätter und dann ein Neuenburger Saucisson! Es sah sehr lecker aus und ja, es war mehr als nur lecker. Ich habe noch nie, so einen guten Saucisson gegessen. Ich habe auch noch nie 3 Mal angestanden für einen Saucisson. Ja und so eine Veranstaltung nennt sich in diesem Teil der Schweiz Torrée. http://www.lebendige-traditionen.ch/traditionen/00168/index.html?lang=de

Wir alle waren begeistert! Es war sehr gemütlich und die Zeit verging im Fluge.

Uns stand aber auch noch eine Nachtwanderung bevor. Tout de suite ging es nun wieder zum Bahnhof von Couvet, für die Mehrheit zu den Autos beim Centre Sportive. Kurz vor Zwölf Uhr sind wir Bahnreisenden dann auch noch in Noiraigue, bei der gleichnamigen Auberge, angekommen, gerade noch rechtzeitig, denn nach Mitternacht müssen doch die armen Neuenburger ihre Beizen schliessen. Tschowanni hat mir aber noch ein „Grosses“ ordern können… Die Zimmerverteilung war auch noch speziell. Ich habe in verdankenswerter Weise das einzige Doppelzimmer erhalten, alles türkisfarben, Türe, Nachttischli, cool! Alle anderen durften/mussten sich mit Mehrbettzimmern zufrieden geben. Dank dieser äusserst noblen Geste des Vorstandes der Swissrangers war ich dann auch fit genug, um anderntags die Wanderung mit den Jungs und Mädels mittun zu können.

Imposant!

 

 

Tschowanni schnappt sich den Feldstecher

 

3 junge Steinböcke habe ich da unten sehen können

 

Smartphone-Check, Coni und Giovanni

 

Die Swissrangers sind oben angekommen

 

         

Erwähnenswert ist aber natürlich vor allem dieser wunderschöne, 2km lange „Cirque“ des Creux du Van. Unglaublich, incroyable, einmalig, unique! Das Wetter war zu Beginn voll auf unserer Seite. Der Wind gab dem tollen Panorama noch eine zusätzliche Dramatik. Unsere Neuenburger Freunde haben uns ihr Gebiet anhand von vielen Informationstafeln und mündlichen Erklärungen beeindruckend näher bringen können.

Auf dem höchsten Punkt, wir standen da auf 1464 m.ü.M, hatten wir ein wunderschöne Sicht in alle Richtungen.

 

Dann tat das Wetter (endlich) was der Wetterfrosch uns für diesen Tag prophezeit hatte. Dunkle Wolken zogen auf und schwupps war der Regen-Graupelschauer über uns. Dieser Regen liess sich dann für den Rest des Tages nicht mehr wegschwatzen. So ging es geschwind über den recht glitschigen Wanderweg, über gröbere Wurzelstöcke und Gesteinsbrocken, hinunter zur Ferme Robert. Ja, nicht die Distanz war da (m)ein Problem, nein es war das horrende Tempo, dass da beim Abstieg angeschlagen worden war, es tat meinem lädierten Knie nicht wirklich gut. Soviel zu diesem Thema. Nur ein kurze Verschnaufpause war uns gegönnt und schon gings weiter. Niki und ich haben dann irgendwie, schwatzenderweise, eine Abkürzung genommen und so voll den Apéro verpasst. Absinth mit Wasser von einer frischen Quelle, ja das hat uns schon ein bisschen weh getan.

Fontaine froide e un peu de l’Absinthe

Dafür hatten wir beiden reichlich Zeit, um uns in Ruhe zu verpflegen. Bald kamen dann auch die anderen Rangers zur Ferme Robert, wo sich dann alle am „Schärme“ verpflegen konnten. Im strömenden Regen sind wir, über einen 10 minütigen Umweg, zum Bahnhof gespurtet. Dort haben wir uns dann in aller Eile, nach 2 tollen Tagen, von unseren Rangerkollegen verabschieden müssen.

Ich freue mich nun auf die GV 2018 im Haslital!

Written by Max_Schumacher

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